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Tüddeldüddel-lüd

Tüddeldüddel-lüd hat eine bunt gemischte Gruppe Hamburger eingeladen, auf die Geräusche ihrer Stadt zu antworten und schickt sie auf die Suche nach der Bewegung, Poesie und Absurdität des urbanen täglichen Lebens. Es beginnt in den Straßen von Hamburg mit Tonaufnahmen subjektiver Klanglandschaften. Als Soundtrack in den Bühnenraum übertragen, ist dieser Klang der Stadt szenischen und choreographischen Elementen gegenübergestellt, die in einem neuntägigen Arbeitsprozess gemeinsam entwickelt wurden. Wie unter ein Vergrößerungsglas gelegt, reflektiert das Stück die Theatralität einer Stadt, gespiegelt in deren Repräsentationsräumen und in den Orten des Alltags.

Der Kreationsprozess knüpft an eine extrem physische Auseinandersetzung an. Isabelle Schad und Bruno Pocheron greifen hier auf unterschiedliche Bewegungs- und Körperwahrnehmungspraktiken, wie beispielsweise die Methode „Body-Mind Centering“ zurück. Es sind Praktiken, die zu einem kreativen Umgang mit Bewegung und Körperlichkeit anregen und Zugang zur eigenen Selbstwahrnehmung und somit zur Wahrnehmung des anderen öffnen und der Kommunikation nach außen wie auch nach innen den Weg ebnen.

Die Intention des Projektes ist ein „demokratischer Körper“. In einem Regelwerk komplexer Spielstrukturen muss ein jeder fortwährend Entscheidungen treffen, bewahrt sich in gewissem Sinne Autonomie und übernimmt gleichzeitig die Verantwortung für den „Gesamtkörper“ der Choreographie.

„Lernen zuzuhören, aufeinander zu hören“ ist für Schad und Pocheron wesentlich. Letztlich um diesen Klang der Stadt im Körper widerzuspiegeln.

Ein Community-Projekt der Tanzinitiative Hamburg und Isabelle Schad/Bruno Pocheron — Good Work Productions / Berlin

Konzept, Realisation: Isabelle Schad, Bruno Pocheron;
Assistenz: Hana Tefrati
Idee, Leitung: Barbara Schmidt-Rohr, Irmela Kästner
Mit und von: Anneli Pleus, Andrea Sander, Andreas Jordan, Anna Katharina Kriete, Annette Bendfeldt, Annette Johannesson, Antje Hoppe, Birgit Engels, Branka Bilogrevic, Caroline Bréand, Caroline Dzedzig, Corinna Sommerhäuser, Detlev Kuhnke, Dietrich Garbrecht, Eleonore Ahrens, Ellen Binek, Eva Anna Kistner, Francesco Mincione Scharrnbeck, Frank Jungblut, Gabriele Kruk, Guadalupe Ramírez Sánchez, Günther Wolfram, Hannah Grütter, Hans Georg Dölfes, Helga Damm, Hertha Dahl, Ilona Hase, Isabelle Schad, John Maria Schopp, Katharina Schütz, Lena Blank, Liane Kampeter, Lisa Herrmann, Luer Lüdecke, Manfred Hüttmann, Maren von Westernhagen, Marlene Stier, Martin Kieras, Michael Kaphengst, Michael Weisheit, Rafael Maurer, Sam Schramm, Stefanie Hanke, Susan Schiek, Tiina Reeder, Uwe Kummerfeldt, Zuzanna Spyczak von Brzezinska
Produktion: Schmidt-Rohr/Kästner-Tanzinitiative Hamburg
Koproduktion: K3-Zentrum für Choreographie/Tanzplan Hamburg auf Kampnagel
gefördert von der Behörde für Sport, Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg








2009 Tüddeldüddel-lüd Tanzkongress Tanzinitiative Hamburg/Good Work Productions 

07.11.2009 K6, Kampnagel Hamburg
TÜDDELDÜDDEL-LÜD beim Tanzkongress

Für das Community-Projekt ‚Tüddeldüddel-lüd‘ hat die Tanzinitiative Hamburg zusammen mit Isabelle Schad und Bruno Pocheron eine bunt gemischte Gruppe von circa 50 tanzbegeisterten Menschen auf die Suche nach der Poesie und Absurdität des urbanen Lebens geschickt. In den Straßen Hamburgs gesammelte Stimmen und Geräusche verwandeln sich auf der Bühne zu suggestiven Klanglandschaften, vor deren Hintergrund sich szenische und choreographische Elemente ineinander fügen. Das Stück reflektiert sowohl die Theatralität des Alltäglichen als auch die Idee des demokratischen Körpers, in der jeder Einzelne Verantwortung für die Choreographie trägt.

Idee, Leitung: Barbara Schmidt-Rohr, Irmela Kästner
Konzept, Realisation: Isabelle Schad, Bruno Pocheron/Good Work Productions
Assistenz: Hana Tefrati
Produktion: Schmidt-Rohr/Kästner – Tanzinitiative Hamburg
Koproduktion: K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg
Gefördert von: Behörde für Kultur, Sport und Medien Hamburg.
Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das Nationale Performance Netz (NPN) im Rahmen der Gastspielförderung aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.
Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung.

See online: heimat.de/tanzkongress/

First draft around the concept written by Isabelle Schad and Bruno Pocheron

Tüddeldüddel-lüd invites a group of performers from Hamburg to respond choreographically to the sounds and chatters of their city.

Tüddeldüddel-lüd seeks to look into the movement, the poetry and the absurdity of urban daily life, by investigating the body in its comical, theatrical and individual facets.

Tüddeldüddel-lüd starts in the streets of Hamburg by the recording of subjective soundscapes of the city and continues in the theatre, where this material is put in relation to choreographic elements developed with the local performers in the frame of a 10-day workshop.

Resonating between the ’music of the city’, and the sounds and movements generated by the performers, Tüddeldüddel-lüd attempts a game of perceptions between internal and external inputs, between hearing, seeing, moving / being moved.

The 10-day working process will find its visibility into 4 public presentations on stage, reflecting on the theatricality of the city, its spaces of representation, the diffraction and magnification of the quotidian.

Tüddeldüddel-lüd crosses over and develops ideas coming from two different projects: Ohne Worte (Praticable), with its research on the comical body, and Still Lives (Good Work), a community-based performance project created anew in each city where it is performed.

Tüddeldüddel-Lüd: Hamburg, wie es klingt und tanzt

7. Februar 2009, 02:42 Uhr, Welt Online

Respekt! Eine derart bunt gemischte Laientruppe aus 45 Frauen, Männern, Alten und Jungen binnen neun Tagen zu einem choreografisch disziplinierten Bewegungskosmos anzuregen, der über die Dauer einer knappen Stunde fast durchgehend fesselt, das ist ungewöhnlich.
“Tüddeldüddel-Lüd” heißt etwas neckisch mit hanseatischem Anklang eine Performance von Isabelle Schad und Bruno Pocheron, die mit Hilfe der Hamburger Tanzinitiative im Zentrum der Choreographie in der Kampnagelfabrik entstanden ist. Wohltuend dabei, dass die Beteiligten nicht
unter dem Drill der derzeit grassierenden Welle mitunter prätentiöser Tanzperformances mit körperlich Ungeübten steht, sondern dass hier jede Unzulänglichkeit individuell genutzt wird zu erstaunlich homogenen chorischen Gruppierungen und anrührenden Einzelbegegnungen. Auf eine
Soundcollage aus Alltagsgeräuschen, eingefangen an unzähligen Orten in Hamburg, antworten die Darsteller in rhythmisch-energetisch sich formenden und auflösenden Bildern. MN